Vorlage
2014/00233/
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

Der Siedlungsschwerpunkt Hunsheim/ Berghausen, als Grundschulstandort mit angrenzendem Gewerbegebiet, verfügt aktuell über keine Angebote zur Nahversorgung der Bevölkerung.

Das kleine Lebensmittelgeschäft und auch die Kreissparkassenfiliale haben in den vergangenen Jahren geschlossen.

Im Einzugsbereich des Grundschulbezirkes Hunsheim leben ca. 4.000 Einwohner und es ist daher von großem Interesse, die Möglichkeiten zur Ansiedlung eines Nahversorgungszentrums zu prüfen.


Die Nahversorgung in einer Kommune ist ein wesentlicher Teil der Lebensqualität für die Bevölkerung und ein wichtiger Baustein lokaler Identität. Daher muss der Erhalt oder, wie in diesem Fall, die Schaffung einer Nahversorgung mit Dienstleistungen und Produkten des täglichen Bedarfs eine hohe Priorität haben.


Für die KGST, Köln ist Nahversorgung Teil der Grundversorgung und umfasst neben Gütern des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittel, Genusswaren, Drogerieartikel, auch private und öffentliche Dienstleistungen, wie Post, Bank, Gaststätte, Café, Gesundheits- und Pflegedienstleistungen, Verwaltungsleistungen, die orts- und zeitnah, in der Regel fußläufig erreicht werden.

Die Sicherung des Nahversorgungsangebotes ist, insbesondere für kleine Kommunen, von großer Bedeutung. Aufgrund der Folgen des demografischen Wandels müssen die qualitativen und quantitativen Aspekte dieses Angebotes betrachtet und angepasst werden. Dies gelingt in kleineren Kommunen meist erst durch die Kombination von öffentlichen, privaten und ehrenamtlich organisierten Angeboten. Dazu bieten sich Nahversorgungskonzepte nach dem Prinzip der Leistungsbündelung an. Diese multifunktionalen Lösungen stellen die Versorgungsfunktion über unterschiedlich nutzbare Flächen und Räume sicher und bieten darüber hinaus einen wichtigen Kommunikationsort der zu einem sozialen Mehrwert führt. Dies geschieht in den meisten Fällen unter Einbindung vieler Akteure und mit großem bürgerschaftlichen Engagement“, so die KGST, Köln in ihrem Bericht 2/2016 „Nahversorgung in kleinen Kommunen“.


Um die Möglichkeiten einer Verbesserung der ortsnahen Versorgung zu erörtern, hat die Verwaltung Kontakt zur REWE-Gruppe aufgenommen, die mit ihrem „Nahkauf-Konzept“ die Ansiedlung von kleineren Vollsortimentern vor Ort unterstützt.


In ersten Gesprächen mit einer REWE-Repräsentantin und der Initiative Nahversorgt, vertreten durch Herrn Malte Obal als Kommunal- und Einzelhandelsberater, wurden die denkbaren Möglichkeiten zur Nahversorgung für den Raum Hunsheim erörtert und interessante Potentiale für eine Konzeptentwicklung gesehen.


Darüber hinaus wurde ein Gespräch mit einer Privatinitiative von vier Herren aus dem Raum Hunsheim geführt, die sich ebenfalls, unabhängig von der Initiative der Verwaltung, mit der Thematik konkret beschäftigen.


In der Bauausschusssitzung am 22.06.2016 wird Herr Malte Obal die Möglichkeiten zur Entwicklung eines Nahversorgungskonzeptes für den Siedlungsschwerpunkt Hunsheim/Berghausen vorstellen. Ein entsprechendes Angebot ist als Anlage zur Information beigefügt.


Die Verwaltung bittet um grundsätzliche Diskussion der Thematik und positive Entscheidung zur Vergabe eines Auftrages an Herrn Malte Obal zur Erarbeitung eines Konzeptes gemäß dem beigefügten Angebot vom 09.06.2016 mit einer Gesamtauftragssumme von 15.000 Euro incl. MewSt und aller Reise- und Nebenkosten.


Die Finanzierung erfolgt aus Produktgruppe: 1.51.01 Bauleitplanung durch eine Mittelumschichtung.

Der Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss beschließt die Entwicklung eines Konzeptes zur wohnortnahen Versorgung für den Siedlungsschwerpunkt Hunsheim/Berghausen.

Der Gesamtauftragswert beträgt 15.000 Euro incl. MwSt. und aller Reise- und Nebenkosten.

Eine Mittelbereitstellung erfolgt aus der Produktgruppe 1.51.01