Betreff
Betrieb eines Bürgerbusses
Vorlage
2009/00097/
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

Der Schul-, Sozial-, Jugend- und Sportausschuss hat in seiner Sitzung am 26.11.2009 einstimmig beschlossen, ein Bürgerbus-System in der Gemeinde Reichshof einzuführen.


Im Februar 2010 führte die Gemeinde Reichshof eine Umfrage zum Thema Bürgerbus durch. Flyer, die dem Reichshofkurier bei lagen und an öffentlichen Stellen ausgelegt wurden, informierten über das Vorhaben. Ein darin enthaltener Antwortcoupon fragte nach dem Interesse und möglichem Engagement sowie nach dem Bedarf und Streckenwünschen. 219 Bürger beteiligten sich an der Umfrage. Die große Mehrheit von 209 Bürgern zeigte Interesse an der Einführung eines Bürgerbusses für die Bewohner der Gemeinde, lediglich 10 Personen sprachen sich dagegen aus. 60 Bürger und Bürgerinnen bekunden Interesse, den Bus zu fahren und auch eine Vereinsmitarbeit können sich 71 Ehrenamtliche vorstellen. Als Bedarf für Fahrten wurde überwiegend der Arztbesuch in Kombination mit Einkaufen und Behördenbesuchen angegeben.

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Als Streckenwünsche kristallisiert sich eine Anbindung nahezu aller kleinen Ortschaften von Reichshof an die Zentren heraus – je nach Lage Wildbergerhütte, Denklingen, Brüchermühle und Eckenhagen. Auffällig ist auch der Wunsch nach Anbindung an Nachbarkommunen und -Städte, also Fahrten nach Waldbröl, Wiehl, Derschlag, Gummersbach.

An der am 10.05.2010 im Rathaus durchgeführten Informationsveranstaltung waren mehr als 50 Bürger anwesend. Als nächster Schritt ist die Gründung eines gemeinnützigen Bürgerbusvereines geplant.

Bevor dieser nun mit allen Verpflichtungen gegründet wird, muss diesem, zumindest in der Anfangsphase, eine finanzielle Absicherung gegeben werden.

Dies geschieht durch den zu treffenden Beschluss des Rates der Gemeinde Reichshof, die Übernahme der aus dem Betrieb resultierenden Defizite zunächst befristet auf zwei Jahre und begrenzt auf jährl. max. 10.000 € zu garantieren und damit die Gesamtfinanzierung des Vorhabens zu sichern. Die Zusage, die Defizite - gerade in den beiden Anfangsjahren - auszugleichen, ist Voraussetzung für die Gewährung der Landeszuschüsse.


Die Erfahrung der anderen Bürgerbusvereine zeigt, dass die Defizite im ersten Jahr oftmals zwischen fünf bis zehntausend Euro liegen. Oft fahren die Bürgerbusse in den ersten Monaten nach der Gründung mit wenigen Fahrgنsten, bis sich diese neue und kostengünstige Fahrmِglichkeit herumgesprochen hat. Umso wichtiger ist groكes Engagement der Ehrenamtler, viel Werbung und auch die rückhaltlose Unterstützung durch die Gemeinde.

Beschlussvorschlag:

Der Schul-,Sozial-,Jugend- und Sportausschuss empfiehlt / der Rat beschließt


- nach erfolgreicher Aufnahme des Bürgerbusbetriebes eventuell entstehende Defizite hieraus bis zur Höhe von 10.000 € jährlich, für zunächst 2 Jahre zu übernehmen.